Du hast einen neuen Gusseisentopf gekauft und weißt nicht, wie du ihn richtig einbrennst?
Ohne ordnungsliches Einbrennen rostet dein teurer Topf schnell und das Kochgut brennt ständig an.
Das muss nicht sein!
Mit der richtigen Technik wird dein Gusseisentopf zur perfekten Antihaft-Pfanne, die ein Leben lang hält.
Inhaltsverzeichnis
Warum müssen Gusseisentöpfe eingebrannt werden?
Das Einbrennen (auch Seasoning genannt) ist bei Gusseisentöpfen unverzichtbar. Durch diesen Prozess entsteht eine natürliche Antihaft-Beschichtung aus polymerisiertem Öl.
Diese Schicht schützt das Eisen vor Rost und verhindert, dass Speisen am Boden kleben bleiben. Ohne ordnungsgemäßes Einbrennen würde dein Topf schnell oxidieren und unbrauchbar werden.
Emaillierte Gusseisentöpfe sind übrigens die Ausnahme – sie benötigen kein Einbrennen, da die Emaille bereits als Schutzschicht fungiert.
Vorbereitung: Den Gusseisentopf richtig reinigen
Bevor du mit dem Einbrennen beginnst, muss der Topf gründlich gereinigt werden. Fabrikneue Töpfe sind oft mit einer Schutzschicht aus Wachs oder Öl überzogen.
Reinigungsschritte:
- Spüle den Topf mit warmem Wasser und milder Spülmittel ab
- Verwende bei hartnäckigen Rückständen eine Bürste oder groben Schwamm
- Trockne den Topf vollständig mit einem Handtuch ab
- Stelle ihn kurz auf den Herd, um letzte Feuchtigkeit zu verdampfen
Achte darauf, dass wirklich keine Seifenreste oder Feuchtigkeit zurückbleiben. Diese würden das Einbrennen beeinträchtigen.
Die richtige Ölwahl für das Einbrennen
Nicht jedes Öl eignet sich gleich gut zum Einbrennen. Der Rauchpunkt des Öls ist entscheidend – er sollte hoch genug sein, um eine stabile Polymerschicht zu bilden.
Empfohlene Öle:
- Leinöl (beste Wahl, aber teuer)
- Traubenkernöl
- Sonnenblumenöl
- Rapsöl
Ungeeignete Öle:
- Olivenöl (zu niedriger Rauchpunkt)
- Butter (brennt zu schnell an)
- Kokosöl (ungleichmäßige Schichtbildung)
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Einbrennen
Methode 1: Einbrennen im Backofen
Der Backofen bietet gleichmäßige Hitze und ist daher die bevorzugte Methode für Anfänger.
- Heize den Backofen auf 200°C vor
- Trage eine dünne Ölschicht auf alle Oberflächen des Topfes auf
- Wische überschüssiges Öl mit einem Papiertuch ab – der Topf sollte nicht glänzen
- Stelle den Topf umgedreht auf ein Backblech (lege Alufolie unter)
- Backe für 60 Minuten
- Schalte den Ofen aus und lasse den Topf im Ofen abkühlen
Methode 2: Einbrennen auf dem Herd
Diese Methode funktioniert gut bei kleineren Töpfen und bietet mehr Kontrolle.
- Erwärme den Topf bei mittlerer Hitze
- Gib eine kleine Menge Öl hinzu
- Verteile das Öl gleichmäßig mit einem Papiertuch
- Erhitze weiter, bis das Öl zu rauchen beginnt
- Reduziere die Hitze und lasse den Topf 10-15 Minuten „rauchen“
- Schalte die Hitze ab und lasse abkühlen
Nach dem Einbrennen: Pflege und Nachbehandlung
Nach dem ersten Einbrennen ist dein Gusseisen Bräter einsatzbereit, aber noch nicht perfekt. Die Antihaft-Eigenschaften entwickeln sich mit der Zeit und regelmäßiger Nutzung.
Wiederhole den Einbrennvorgang 2-3 Mal für optimale Ergebnisse. Bei jedem Kochvorgang mit Fett wird die Schutzschicht weiter verstärkt.
Erste Verwendung:
- Beginne mit fettreichen Speisen wie Speck oder Zwiebeln
- Vermeide zunächst säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten
- Verwende immer etwas Öl oder Butter beim Kochen
Häufige Fehler beim Einbrennen vermeiden
Viele Hobbyköche machen beim ersten Einbrennen typische Fehler, die das Ergebnis verschlechtern.
Zu viel Öl ist der häufigste Fehler. Eine klebrige, ungleichmäßige Oberfläche ist die Folge. Verwende wirklich nur eine hauchzarte Schicht.
Zu niedrige Temperaturen verhindern die Polymerisation. Das Öl muss seinen Rauchpunkt erreichen, um die gewünschte Schutzschicht zu bilden.
Ein ordnungsgemäß eingebrannter Gusseisen Grillpfanne wird dir jahrzehntelang treue Dienste leisten. Mit etwas Geduld und der richtigen Technik entwickelst du eine perfekte Antihaft-Oberfläche, die sogar moderne Beschichtungen übertrifft.